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Integrative Förderung (IF)

Integrative Förderung: gezielt und flexibel

Seit 1987 führt die Primarschule Altendorf ein integratives Schulmodell auf der Primarschulstufe und seit 2005 auch im Kindergarten. Schülerinnen und Schüler mit Lern- und Verhaltensschwierigkeiten werden in der Regelklasse integriert, von den Klassenlehrpersonen unterstützt und von schulischen Heilpädagoginnen und –pädagogen begleitet. Seit 2015 ist das überarbeitete IF-Konzept in Anwendung. Das Ziel dabei: die vorhandenen Ressourcen gezielter und flexibler zum Wohl der Kinder einzusetzen.

Drei verschiedene Unterstützungs-Formen

  • Individuelle Förderung (iF): Die intensivste Unterstützung erhalten Kinder mit Lernbeeinträchtigungen und klar unterdurchschnittlichen Leistungen in den Fächern Deutsch und Mathematik. Klassenlehrperson und Heilpädagoge/in erstellen gemeinsam eine dem Kind angepasste Förderplanung. Das unterstützte Kind geniesst den Förderunterricht in einer Einzel- bis höchstens Dreiergruppe in separaten Räumlichkeiten oder integrativ in der eigenen Klasse.
  • Temporäre Einzelförderung (tF): Eine Schülerin, die aufgrund von externen Faktoren, wie z.B. Krankheit, einen spezifischen Lernrückstand aufholen muss, wird der temporären Einzelförderung zugeteilt. Mit maximal 20 Lektionen oder 3 Monaten Arbeit wird das Lernziel, das vorgängig von der Klassenlehrperson klar definiert wurde, erarbeitet.
  • Überindividuelle Förderung (üF): Normalbegabte Kinder mit momentanen Schulschwierigkeiten erhalten z.B. in einer Gruppe, die auch klassenübergreifend sein kann, eine Förderung in einem bestimmten Thema.

Welches Kind bekommt welche Unterstützung?

Die integrative Förderung erhält (auf Basis der Schülerzahlen) am Anfang des Jahres eine gewisse Anzahl Lektionen zugesprochen. Dieser Lektionenpool wird im März aufgrund von Erfahrungen und Bedürfnissen der Klassen auf verschiedene PoolTeams verteilt. Bei einem PoolTeam handelt es sich um einen Heilpädagogen/eine Heilpädagogin und die Klassenlehrpersonen, die während einem Schuljahr zusammenarbeiten. An regelmässigen PoolTeam-Treffen werden die Fördermassnahmen entsprechend den aktuellen Bedürfnissen den Kindern zugeordnet. 

Kontaktpersonen für Altendorf (Schulische Heilpädagogen):

Siehe Fachlehrpersonen IF.

Legasthenie und Dyskalkulie (seit Schuljahr 2012/13 integriert in IF)

Was ist Legasthenie?

Legasthenie heisst Lese- und Rechtschreibeschwäche. Es ist ein Sammelbegriff für schriftsprachliche Störungen. Diese Kinder haben extreme Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und des Schreibens, manchmal einen eingeschränkten Wortschatz auf Grund einer verzögerten Sprachentwicklung, Probleme mit der Wahrnehmung und unangemessene Lern- und Problemlösestrategien.

Was ist Dyskalkulie?

Dyskalkulie heisst Rechenschwäche und bedeutet, dass die Kinder grosse Schwierigkeiten im mathematischen Verständnis und/oder mit der rechnerischen Ausführung haben. Rechenschwäche ist von den alltäglichen Schwierigkeiten im Verständnis der Mathematik so abzugrenzen, dass es sich bei ihr um eine grundlegende Verirrung des individuellen Lernprozesses in Bezug auf Zahlen und Rechnen handelt. Grundlegende Abstraktionen der Mathematik gelingen nicht oder nur sehr mühsam. Das Kind bleibt an der Technik des Zählens hängen oder versucht alles auswendig zu lernen. Der Stoff der 1. und 2. Klasse wird nur lückenhaft erlernt. Psychoneurotische Sekundärfolgen schulischen Lernens gehören zur Problematik der Rechenschwäche und beeinflussen den Entwicklungsverlauf.

Auftrag und Strukturen

Die schulischen Heilpädagoginnen und -pädagogen behandeln Kinder im Primarschulbereich und manchmal auch Kinder aus der Oberstufe mit Lern- und Leistungsstörungen. Ziel ist die individuelle Förderung des Kindes, ausgehend von seinem momentanen Lern- und Entwicklungsstand.

Zugang

Die schulischen Heilpädagoginnen und -pädagogen übernehmen die Behandlung nach Zuweisung durch die Abteilung Schulpsychologie.